
Bei einem Treffen mit rund zehn Vereinsvertreterinnen und Vertretern der Enzberger Vereine in der Turn- und Festhalle stand die Zukunft der Halle im Mittelpunkt. Gemeinsam wurde deutlich: Eine Sanierung der bestehenden Halle macht nach Einschätzung aller Beteiligten keinen Sinn mehr. Grundlage dieser Einschätzung ist auch ein Gutachten aus dem Jahr 2008, das bereits damals von einer unwirtschaftlichen Sanierung abgeraten hatte.
Paul Renner, Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidat, betonte nach dem Austausch: „Es braucht endlich einen klaren Plan, damit wir nicht überrascht dastehen, wenn die Halle eines Tages nicht mehr nutzbar ist. Enzberg braucht eine Perspektive und zwar am bestehenden Standort.“
Die Vereinsvertreterinnen und -vertreter sprachen sich geschlossen für einen Neubau aus: pragmatisch, funktional und auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Vereine zugeschnitten. Nach Einschätzung eines anwesenden Fachmanns aus der Baubranche wäre ein solcher Neubau im niedrigen einstelligen Millionenbereich realisierbar und damit deutlich günstiger als andere aktuelle Vergleichsprojekte in der Stadt, etwa in Mühlhausen oder die Generalsanierung in Lomersheim. Renner machte deutlich, dass das Thema nicht länger aufgeschoben werden darf: „Für Enzberg als größten Stadtteil muss die Halle Priorität haben. Wir müssen jetzt die Weichen stellen, damit ein Neubau in den nächsten acht Jahren Realität wird.“
Konkret schlug Renner vor, den Bereich rund um die Festhalle in die künftige Städtebauförderung aufzunehmen. Ab dem Jahr 2028 könnten so, in Verbindung mit einem Sanierungsgebiet im Ortskern, bereits erste Maßnahmen vorbereitet und finanzielle Spielräume geschaffen werden. „Das Thema muss im Haushalt abgebildet werden. Nur wenn wir jetzt planen, können wir später handeln“, so Renner weiter.
Neben der Halle war auch der Enzberger Steg Thema des Abends. Ziel müsse sein, bis 2027 nicht nur zu planen, sondern mit der Umsetzung zu beginnen. „Wir müssen beim Steg einen realistischen und kostengünstigen Weg finden, der zur aktuellen Haushaltslage passt“, betonte Renner. Weitere Gutachten und Studien brauche es dazu nicht, sondern vielmehr den direkten Austausch mit Fachleuten vor Ort.
Renner will diesen pragmatischen Ansatz auch auf andere Projekte übertragen: „Ich möchte als Oberbürgermeister klare, umsetzbare Pläne gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern entwickeln und diese dann Schritt für Schritt im Gemeinderat priorisieren und umsetzen. Es darf nicht sein, dass städtische Gebäude weiter verfallen. Für jede Liegenschaft muss es einen klaren Sanierungs- oder Neubauplan für die nächsten zehn Jahre geben.“ Enzberg braucht Verlässlichkeit und Planungssicherheit, bei der Halle, beim Steg und bei der Entwicklung des gesamten Stadtteils. Dafür will Paul Renner als Oberbürgermeister sorgen.


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