Die Betreiber des italienischen Lebensmittelgeschäfts „La Bottega Siciliana“ in
Mühlacker haben angekündigt, ihr Geschäft perspektivisch zu schließen. Mit der
Schließung geht auch der Wegfall der dort integrierten Post-Agentur einher. Für viele
Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen und Vereine ist dies ein herber
Einschnitt in die alltägliche Versorgung. Als Große Kreisstadt und Mittelzentrum trägt
Mühlacker eine besondere Verantwortung, die Grundversorgung mit wichtigen
Dienstleistungen wie der Post sicherzustellen.
Paul Renner, Oberbürgermeisterkandidat für Mühlacker, setzt sich deshalb dafür ein,
dass die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Deutschen Post zügig an einer
tragfähigen Lösung arbeitet. „Die Post gehört zum Alltag der Menschen – sei es für
den Versand von Briefen, das Aufgeben oder Abholen von Paketen oder den Kauf von
Briefmarken. Gerade für ältere Menschen, Familien und Gewerbetreibende ist eine
wohnortnahe Postfiliale ein wichtiger Standortfaktor und ein Stück Lebensqualität“,
betont Renner.
Renner schlägt vor, bei der Suche nach einer Nachfolgelösung auch moderne und
innovative Konzepte zu berücksichtigen. „In anderen Städten Baden-Württembergs,
etwa in Steinhausen an der Rottum oder Ebersbach an der Fils, gibt es bereits
sogenannte vollautomatisierte Poststationen. Diese bieten rund um die Uhr die
Möglichkeit, Briefmarken zu kaufen, Briefe einzuwerfen, Pakete aufzugeben oder
abzuholen – und sogar eine Videoberatung. Solche Lösungen könnten auch für
Mühlacker ein Modell für die Zukunft sein und die Versorgung nachhaltig sichern.
Daneben sollte auch das Gespräch mit den lokalen Einzelhändlern und Unternehmen
gesucht werden, ob hier eine Integration einer Post-Agentur möglich ist.“
Die Deutsche Post ist gesetzlich verpflichtet, in Kommunen mit mehr als 2.000
Einwohnern eine Filiale zu betreiben. In städtischen Gebieten darf der Abstand zur
nächsten Filiale zudem nicht mehr als zwei Kilometer betragen. „Jetzt gilt es,
gemeinsam mit der Post in einen konstruktiven Dialog zu treten und kreative Ideen zu
entwickeln, damit Mühlacker auch weiterhin optimal versorgt bleibt“, so Renner. „Ich
werde mich dafür einsetzen, dass wir als Stadt aktiv auf die Deutsche Post zugehen
und auch innovative Angebote wie die Poststationen prüfen. Wir sollten uns nicht mit
einem Rückschritt abfinden, sondern die Chance nutzen, Mühlacker als attraktiven und
modernen Standort für alle Generationen weiterzuentwickeln.“
Paul Renner unterstreicht, dass er sich als Oberbürgermeister auch um die alltäglichen
Dienstleistungen und weichen Standortfaktoren kümmern möchte: „Die Lebensqualität
in unserer Stadt hängt nicht nur von großen Projekten ab, sondern auch von der
Verlässlichkeit der Angebote des täglichen Lebens. Ich stehe für eine Stadt, die
anpackt, mitdenkt und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zukunftsfähige
Lösungen findet.
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